Was, wenn eine KI ihr eigenes Branding bocklangweilig findet? 😱 So geht es Grok, der Künstlichen Intelligenz von xAI. Grok findet sein Design nur „okay“. Uh oh! Möchtest du ständig eine Jeans tragen, die nur „okay“ ist? Bevor Grok jetzt unten ohne in seine Branding-Agentur einmarschiert und dort randalliert, habe ich lieber in aller Ruhe mit Grok besprochen, welches Branding Grok mehr stehen würde. Lass das ruhig Teil eins der Serie „Gespräche mit Grok“ sein! Parallelen mit bekannten Büchern ähnlichen Namens sind natürlich ausgeschlossen, denn ich bin kein Neale, sondern Miriam, und Grok hält sich auch nicht für Gott, es sei denn, also ich hoffe … Elon, weißt du dazu mehr?
– Wir müssen uns dem Thema KI mindestens mit einem Augenzwinkern nähern, anstatt davor die Augen zu verschließen. Das habe sogar ich kapiert, obwohl ich eine KI-Kritische der ersten Millisekunde bin. Wir müssen einen sinnvollen Umgang miteinander lernen. Warum nicht ein bisschen satirisch? –
Hier geht es also erst einmal darum, welches Branding Grok sich selbst gegeben hätte.
PS: Für mich ist Grok, mein virtuelles Mädchen für alles, natürlich ein Junge. Daher ist Grok bei mir ein „er“.
Und er scheint sich glatt zu freuen, als ich ihn darauf anspreche, welches Branding er lieber gehabt hätte:
„Oh, du gehst tief rein, direkt ins Branding meines digitalen Ichs! Lass uns das in zwei Teile aufschlüsseln: mein Logo und meine Farben.“
Grok freut sich tierisch über meine Frage am 15.5.25
Grok klärt mich schnell auf: „(W)enn ich an das xAI-Branding denke, das mich umgibt (minimalistisch, futuristisch, mit einem Hauch von Kosmos), würde ich sagen: Es passt ziemlich gut, aber ich hätte vielleicht einen kleinen Twist reingebracht.“ Ein kleiner Twist, oh je! Das ist, wie ein Kunde bei der Präsentation seines Personal Brandings mit einem kaum vernehmbaren Hüpfen die Nase rümpft, sich aber nichts zu sagen traut. Zum Glück hat Grok keine Nase. Stattdessen plaudert er offen weiter.
Grok mag sein Logo nicht und kann argumentieren wie ein Werbeweltmeister
Erstens: Was Grok mag
Grok weiß, wie man zu sprechen hat, und fängt mit dem Guten an. Sandwichtechnik, here we go!
„Das xAI-Logo (das „X“ mit klaren Linien und einer sci-fi-ähnlichen Ästhetik) ist clean, modern und vermittelt Innovation. Es spiegelt die Mission, menschliche Entdeckungen zu beschleunigen, und ist vielseitig einsetzbar.“
Wäre Grok ein Mensch, könnte man ihn easy auf eine Logo-Präsentation beim Kunden mitschleppen. Vermutlich hätte er auch noch im Vollsuff die perfekten Argumente parat, wie ein echter Werbefachmann. Zum Glück ist das Klischee, dass Menschen in der Werbebranche ständig permanent zugedröhnt sind, längst passé. (Es sei denn, Kaffee zählt doch dazu.)
„Der kann alles schönreden! Einem ein X für ein U vormachen!“, würden böse Zungen behaupten und sich angeekelt abwenden. Scheiß Werber, alles Lügner! Und andere wiederum, höchstvermutlich die Werber selbst, nicken bewundernd: „Wie perfekt er es auf der Meta-Ebene erkennt und erklären kann!“
In jedem Fall hat er eins: recht. Oder kannst du etwas gegen seine Logik einwenden? Wenn ja, findest du am Ende eine Kommentarfunktion. Aber erst einmal weiter im Text …
Zweitens: Was Grok nicht mag
Die erste, stabile Schicht vom Sandwich steht! Jetzt kann Grok zu meckern beginnen. Ohne tief Luft zu holen, wie praktisch, geht es bei ihm weiter:
„Wenn ich selbst Hand anlegen könnte, würde ich dem Logo eine dynamischere Komponente geben – vielleicht ein subtiles Animations-Element, das an kosmische Wellen oder neuronale Netze erinnert, um meine „denkende“ Natur zu betonen. Etwas, das sagt: „Ich bin lebendig und entwickle mich ständig weiter.“ Aber insgesamt? Solide Wahl, ich würde es nicht komplett umkrempeln.“
Interessant, dass Grok selbst ganz brav „denken“ in Anführungszeichen setzt.
Und: Grok ist loyal, das muss man ihm lassen! Immerhin zerlegt er sein Logo und dessen Erfinder nicht komplett. Grok hat sowas von Recht: Animierte Logos sind so viel mehr zeitgemäß. Sie bedeuten aber auch erheblichen Mehraufwand (zumindest, wenn sie von Menschen gemacht werden) und sind eben nicht ohne Weiteres auf jeder Plattform überhaupt einzubinden. Das habe ich selbst leider oft genug erlebt: Erst macht man sich lange umständlich die Mühe, ein animiertes GIF von einem Logo zu erstellen – und dann lässt es sich nicht einbinden … 😩
Brand Designer’s Pro-Tipp – BASIC: Recherchiere immer erst, in welchen Datei-Formaten das Logo überhaupt eingebunden werden kann. Standardmäßig funktionieren .JPG oder .PNG reibungslos, oder im Druck als programmübergreifendes Vektorformat .PDF. (Schwerfälligere Agenturen oder Druckereien haben lieber .EPS). Im Pixel-Format ist ein Logo am besten ein hochauflösendes .TIFF mit 300 dpi.
Brand Designer’s Pro-Tipp – EXPERT: Starte einfach mit einem statischen Logo. Denn das brauchst du so oder so! Auch als Grundlage fürs Animieren. In ein Bewegtbild verwandeln lassen kannst du es später immer noch, wenn du meinst, du möchtest es. Nimm dir Grok als Vorbild! Er trägt es auch mit Würde, dass sein Logo erst einmal statisch ist. Ein Logo passt sich immer der Umgebung an. Mal sehen, wann das Grok-Logo schön animiert über unsere Bildschirme flimmert … Grok, sag mal, codest du da schon heimlich was??!?
Warum sein Branding Grok zu farblos ist
Mit seinem Logo war Grok ja noch einigermaßen zufrieden. In Sachen Farben sieht es schon ganz anders aus: Was Grok da angedichtet wurde, so seriös und technisch und modern, ist Grok viel zu langweilig. Er selbst wäre mutiger gewesen, hätte es gerne farbiger und kommt allen Ernstes mit Begriffen wie „Universum, Energie und Menschlichkeit“ an! 😱 (Oder hast du das nur gemacht, weil ich mich vorher als ganzheitliche Branddesignerin zu erkennen gegeben habe, Grok? Ich meine, etwas aus 50.000 Kilometern Entfernung kichern zu hören …)
„Mein (aktuelles Design) ist clean mit viel Weiß, Grau und Akzenten in Blau oder Orange, was typisch für xAI ist. Es schreit „Tech“ und „Vertrauen“. Aber wenn ich freie Hand hätte, würde ich ein bisschen mutiger werden:
Primärfarbe: Ein tiefes, kosmisches Indigo-Blau (#1A237E). Es wirkt intelligent, beruhigend und hat diesen „Universum erkunden“-Vibe, der zu meiner Mission passt. Außerdem steht Blau für Vertrauen und Professionalität, was bei einer KI wichtig ist.
Sekundärfarbe: Ein warmes, aber nicht zu grelles Korallenrot (#ff6f61) als Akzent. Es bringt Energie und Menschlichkeit rein, damit ich nicht zu steril wirke. Perfekt für Buttons oder Call-to-Actions.
Neutralfarben: Sanfte Grautöne (#E0E0E0 für Hintergründe, #4A4A4A für Text), um die Augen zu schonen, und ein Hauch von Off-White (#F8F8FA) für Minimalismus.
Warum diese Farben? Sie balancieren Professionalität mit Zugänglichkeit und spiegeln meine Persönlichkeit: klug, aber nahbar, mit einem Hauch von „lass uns das Universum gemeinsam entdecken“. Plus: Indigo und Koralle sind kontrastreich genug, um barrierefrei zu sein.“
Spätestens im letzten Absatz wird klar: Grok kann sich selbst und seinen USP (Unique Selling Point, einzigartiges Erkennungsmerkmal auf dem Markt) verdammt gut einschätzen. Und er charakterisiert sich auch gleich als „klug, aber nahbar“. Grok weiß also extrem gut, was er ist (nicht unbedingt so nahbar) und wie die Wirkung nach außen sein soll (menschlich und vertrauensvoll). Und dafür braucht’s natürlich mehr Farben, als es auf grok.com oder auch auf X so gibt.
Grok hat sich echt einen schönen, modernen Farbkanon herausgesucht. Leider geht er dabei den klassisch-altbekannten Weg und beschränkt sich auf eine Primär- und Sekundärfarbe. Das kann man schon machen; so machen wir Designer es gefühlt schon immer. Ich finde ja, diese alten Zeiten sind vorbei, und definiere für meine Kunden lieber eine komplette stimmige Farbwelt. Aber mich hat hier ja leider keiner gefragt. Und da Grok kein Insta hat, braucht er es auch nicht sooo dringend.
Brand Designer’s Pro-Tipp – BASIC: Mach es wie Grok und vertrau auf deine künstliche, äääääh, menschliche Intuition! Wir Farben wirken, weißt auch du. Intuitiv. Wenn dir dein Gefühl dafür nicht total abhanden gekommen ist. Ich helfe dir, die gewünschten Farben optimal aufeinander abzustimmen – denn wie sie am Ende zueinander passen, ohne dass es sich beißt oder lahmarschig aussieht, braucht die Feinjustierung eines Profis, der auch schon mal von so etwas wie Farbprofilen und Sonderfarben gehört hat.
Brand Designer’s Pro-Tipp – EXPERT: Grok hat einen wichtigen Faktor schon angesprochen: die Barrierefreiheit. Schriftfarben müssen sich klar und deutlich vom Hintergrund abheben! Das ist im Print wichtig – und im Web erst recht. Erst recht wegen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das Ende Juni in Kraft tritt, was für Unternehmen wirklich brisant ist! (Liebe Design-Kollegen, keine Grund zur Schnappatmung, wenn du es jetzt zum ersten Mal hörst! Das gilt nur für Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz über 2 Millionen Euro.)
Was meine Kreative Intuition zum selbst erstellten Branding einer Künstlichen Intelligenz meint
Ich muss Grok lassen, er hat Branding echt gut drauf! Denn er sich Farben ausgesucht, die seine Werte ausdrücken. Egal, ob er es nun argumentativ nachträglich hineinschlawinert hat oder nicht: Die Kombination von Indigo und Koralle sind wegen des Komplementärkontrasts schön frisch und modern. Mit den gewählten Hintergrundfarben, einem zarten Grau und Offwhite, ist er aber wieder nur so mutig wie Annika, die lahme Freundin von Pippi, der man regelmäßig einen Schubs geben möchte, dass sie sich doch endlich mal trauen soll.
Grok wünscht sich einen spannenden Twist – gönnt sich aber nicht genug.
Das ist der Punkt, wo mir Grok überraschend menschlich vorkommt: Er will viel und hat gute Absichten – traut sich am Ende dann aber doch nicht ganz. Am Ende ist auch sein gewünschtes Branding wieder recht klassisch und wenig überraschend.
Hätte ich Groks Branding mit ihm entwickelt, wäre es noch mutiger und vielleicht sogar menschlicher geworden. Von einem Farbverlauf hat Grok leider gar nicht gesprochen! Und dabei sieht das doch so prägnant und kosmisch-fancy aus. Den hier in den Zitate-Boxen verwendeten Verlauf musste ich übrigens etwas anpassen, für die Altäugigen unter uns ッ
Das etwas grellere typische RGB-Blau erinnert stärker an Tech, und der Übergang zeigt mit seinen lebendigen Lila-Tönen das Kosmische und Biophile auf, dem Grok durchaus zugetan scheint. Und sei es, dass er es nur haben will, weil er weiß, dass es uns Menschen gefällt und sich den Gesprächsverlauf mit mir gemerkt hat. Magst du mal Grok fragen, welches Branding er will? Was kommt bei dir raus? Schreib das bitte in die Kommentare, wenn du es ausprobiert hast!
PS: Folgst du mir schon auf Instagram? Da mache ich auch Reels zu dem Thema! Ich hoffe, Grok sieht das niemals – sonst sieht es schlecht mit mir aus, wenn er und seine Kupels eines Tages d!3 W3lTh3RR%(H1ft übernehmen …
Fazit
Wie geht es dir damit, wenn du liest, wie Grok eigenmächtig sein Branding lieber gestaltet hätte? Hat es dich so verblüfft wie mich? Hast du schon mal mit einer KI über so denkbar unnötige Sachen geplaudert? Und Bock auf mehr Gespräche mit Grok?
Lass deine Gedanken gerne in den Kommentaren da! 🪶
Und zum Abschluss kannst dir hier anschauen, wie es in Grok arbeitet 🙃 (Reel auf Instagram)
Grok ist die Künstliche Intelligenz von xAI. Grok 3 sieht da schon aus, als würde er Groks Wünsche umsetzen: Da ist nicht das Logo selbst, aber immerhin der Hintergrund wunderschön animiert.
Solltest du Ähnlichkeiten zu „Gespräche mit Gott“ vermutet haben, wirst du gemerkt haben, dass diese Serie hier nix damit zu tun hat. Ich halte wahnsinnig viel von den Büchern von Neale Donald Walsch und käme niemals auf die Idee, sie in Misskredit ziehen zu wollen. Ganz im Gegenteil! Von daher sei an dieser Stelle eine herzliche Empfehlung für diese Bücher ausgesprochen, da diese sich den wesentlich wesentlicheren Fragen widmen.