Lass es mit dem Personal Branding! Pfoten weg. Mach nicht den Fehler wie ich und begib dich auf den Weg, eine Personenmarke aufzubauen zu wollen!
Denn dieser Weg führt nicht geradeaus zum Ziel, sondern unter Umständen erst einmal geradewegs hinein in deinen größten Schmerz.
Personal Branding führt dich in gewaltige Täler, durchzogen von Wege aus spitzen Steinen. Auf denen musst du barfuß laufen, denn die Schuhe hat man dir längst abgenommen. Du hast bereits Blasen an den Fußsohlen? Da musst du jetzt durch …
Personal Branding ist nur für starke Persönlichkeiten
Personal Branding muss wirklich wollen und aushalten können. Denn die schmerzlichen Phasen kommen. Das ist ganz sicher! Sie werden zum Glück ausgeglichen von schönen Momenten: Wenn wir bei dem Bild der Bergwanderung bleiben, sind das dann die Momente auf den Plateaus, wo man sich kurz ausruhen und den schönen Ausblick genießen kann. Genieße diese Momente! Aber hopp, hopp, marschier dann wieder weiter, denn im Leben geht‘s nunmal ums (er)Leben und nicht um Bequemlichkeit. Etwas, das wir modernen Menschen gerne mal vergessen.
Personal Branding ist ein Prozess, der nicht immer easypeasy ist!
Und dann kann es neben dem anstrengenden Auf und Ab auch noch andere unangenehme Überraschungen geben: Dass du um die Kurve biegst und merkst: Heidernei, da kommt ja nur noch mehr Kurve! Jetzt weißt du erst einmal garnicht, wo du am Ende herauskommst. Bist du noch auf dem richtigen Weg? Offensichtlich, denn es ist ja deiner. Aber – scheiße ey! – mit so einer Wendung hat doch keiner gerechnet!
Mmmh, oder eben doch? Wenn du gaaaaaaaanz ehrlich mit dir bist …
So ist es mir letzte Woche ergangen.

Einmal um 180° bitte!
Ich habe mich in den letzten Monaten redlich um das Image der Brand Designerin bemüht – weil ich Design nunmal kann und es ernst meine. Vielleicht zu ernst? Was ich als Angebot entwickelt habe, meine ich zu hundert Prozent so!
Problem ist nur: Es bildet keine hundert Prozent von mir ab. Denn ich bin keine Brand Designerin, also: Auf keinen Fall nur das! Denn da ist soooo viel mehr, was ich mache und mag. Kreative Tausendsassa, here we go!
Und dann kam sie letzte Woche plötzlich wieder, die Frage:
„Was liebst du am meisten, wofür brennt dein Herz, was könntest du den ganzen Tag lang tun?“
Diesmal kam die Frage von einem Menschen. Vielleicht war meine Antwort diesmal ehrlicher, als wenn nur ein schlaues Selbsthilfebuch das von mir wissen wollte. Noch dazu kam die Frage von einem Menschen, der selbst für das Thema Sichtbarkeit und Selbstausdruck brennt. Er hat in mir wohl etwas zum Schwingen gebracht, denn Gleiches zieht Gleiches an. So brach es aus mir hervor: „Eigentlich will ich den ganzen Tag nur kreativ und im Flow sein! Und nonstop schreiben und geiles Zeug machen …“
Oh oh oh! Wonach klingt das denn? Nach Designerin, vielleicht noch Texterin, oder doch vielmehr … Küüünstlerin? Ich??? Das geht doch nicht!
„Aber das bin ich nunmal“, sagte ein leises Stimmchen – mit einer Beharrlichkeit, der nichts entgegenzusetzen war.
BÄM!
Scheiße, da war sie, die Wahrheit. Meine Wahrheit.
Hat irgendjemand gedacht, sein wahres Sein zuzulassen wäre so süß und fluffig wie Zuckerwatte?
Psychische Durchbrüche dank Personal Branding?
Hättest du gedacht, dass beim Branding Prozess sowas passieren kann – so ein magic Moment, so eine Katharsis?
Eigentlich kennt man das ja nur von teurem Coaching oder jahrelanger Psychotherapie. Die haben auch alle ihre Berechtigung. Für mich hat mein eigener Branding Prozess aber mehr gebracht als all die Bücher, die ich zu dem Thema gelesen habe und die Workshops, in denen ich war oder 13 Jahre regelmäßige Gespräche mit meinem Heilpraktiker.
Es liegt wohl daran, weil bei einer Selbständigkeit keine Ausrede mehr möglich ist: Du brauchst ein Branding inklusive Positionierung und USP, weil deine verdammte Existenz davon abhängt! Kein Ausweichen, kein „Och, mach ich später, wenn ich Zeit hab“.
Der Moment, ganz du zu sein, ist verdammt nochmal JETZT!
Den Damm zum Brechen gebracht hat übrigens Rasmus Schübel. Seinerseits Brand Experte und das deutlich länger als ich. Ich vermute, es hat aus zwei Gründen so gut und schnell funktioniert: Zum einen hatte ich jahrelange Vorarbeit geleistet. Zum anderen steht Rasmus selbst absolut für Selbstausdruck – da hat sein gelebter Selbstausdruck wohl meinen unterdrückten erst recht herausgefordert.
„Machst du jetzt trotzdem noch Brand Design, Miriam?“
Ja! Auch als Künstlerin und Schriftstellerin widme ich dem Thema Personal Branding und Brand Design. Denn die beiden stehen ja für Selbstausdruck!
Ich will nicht, dass sich irgendjemand auf diesem Planeten mit seinem Selbstausdruck zurückhalten muss, weil er denkt, er können / dürfe das nicht.
Wenn ich dir bei deinem helfen kann mit dem passenden Design, dann nur zu gerne!
Und jetzt kennst du auch meine ehrliche Ambition dahinter.